Es ist soweit: Der Holunder blüht in seiner schönsten Pracht so weit das Auge reicht. In Gärten, Wäldern, an Straßen, in Parks. Überall sieht man derzeit die dichten Büsche mit den schönen weißen Blüten und steht man im Wald unter einem weißen Holunderbusch kann man den wunderbaren, zarten Duft der Blüten ganz deutlich wahrnehmen.
Am Sonntag bei unserem kleinen Waldspaziergang hab ich mir also einen kleinen Korb sowie ein Taschenmesser mitgenommen und mich auf die Suche nach Holunderblüten für meinen Sirup gemacht. Lange gedauert hat die Suche nicht und ich bin schnell fündig geworden. Die Holunderblüten durften husch, husch in mein Körbchen wandern und wurden Zuhause direkt zu Holunderblütensirup verarbeitet. Beim Sammeln der Holunderblüten gibt es allerdings ein paar Punkte, die zu beachten sind.
Tipps zum Sammeln von Holunderblüten:
- Sammle keine Holunderblüten an viel befahrenen Straßen, dort ist die Schadstoffbelastung zu hoch
- Achte darauf die Holunderblüten aus der Höhe zu nehmen und nicht welche vom Boden
- Ihr Aroma können die Holunderblüten am besten entfalten, wenn sie bei Sonnenschein zur Mittagszeit gepflückt werden
- Es sollten wirklich nur die weißen Blütendolden gesammelt werden. Rohe Stängel sowie die grünen Blätter könnten giftig sein
- Die geschlossenen Knospen sollte man für den Sirup nicht verwenden, da diese den Holunderblütensirup bitter machen
- Kontrolliere die Holunderblüten nach kleinen Insekten und schüttle sie vorsichtig aus
- Verwende zum Sammeln einen Korb, damit die Blüten schön locker und luftig liegen
Sind erstmal die Holunderblüten ins Körbchen gelegt, ist das Meiste bereits getan. Der Sirup ist nämlich ganz einfach hergestellt. Ausschließlich aufgrund der Ziehzeit, die mindestens 3 Tage betragen sollte, müsst ihr euch noch ein wenig gedulden, bis ihr in den Genuss des Holunderblütensirups kommt.
Der Holunder schmeckt nämlich nicht nur super erfrischend in einem Glas kalten Wasser, sondern er ist auch ein echter Allrounder was die Gesundheut anbelangt. Er stärkt den Kreislauf, kann bei Schlafproblemen helfen und wenn man die Blüten trocknet und daraus einen Tee zubereitet, können die Holunderblüten sogar gegen Atemwegsinfekte und Erkältungen helfen und wirken zudem fiebersenkend.
Die Etiketten für den Holunderblütensirup könnt ihr euch übrigens hier ganz easy downloaden, ausdrucken, ausschneiden und ganz einfach auf die Flaschen kleben. Ganz viel Spaß beim Holunderblüten sammeln wünsche ich euch und habt einen schönen Start ins Wochenende,
eure Meli ♥
Rezept Holunderblütensirup
Zutaten für 5 Flaschen á 250 ml
Zutaten:
- 1 Liter Wasser
- 800 gr. Zucker
- 2 Bio Zitronen
- 25-30 Holunderblütendolden
Zubereitung:
- Wasser und Zucker zusammen in einem großen Topf aufkochen, bis sich die Zuckerkristalle aufgelöst haben.
- Anschließend den Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
- Die dicken Stängel der Holunderblüten entfernen und etwas ausschütteln um sie eventuell von Insekten zu befreien. Ich wasche die Holunderblüten nicht, da ansonsten der so wichtige Blütenstaub verloren geht.
- Zitronen in Scheiben schneiden und zusammen mit den Holunderblüten in eine Schüssel geben.
- Den Zuckersirup (er darf nicht mehr kochen) über die Holunderblüten/Zitronen geben
- Die Schüssel verschließen und an einem kühlen, dunklen Ort 3-4 Tage ziehen lassen.
- Anschließend ein feines Haarsieb mit einer Mullwindel oder Zewa auslegen und die Flüssigkeit abseihen.
- Den Sirup nun in einem Topf aufkochen und so lange köcheln lassen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Bei mir waren das ca. 5 Minuten.
- Den Sirup,noch heiß, in saubere, abgekochte Flaschen abfüllen und verschließen.
Verschlossene Flaschen halten sich ca. 6 Monate.
Geöffnete Flaschen halten sich im Kühlschrank ca. einen Monat.